Fersensporn.info
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- schnelle Hilfe bei Fersensporn!
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Behandlungsmöglichkeiten
/ Therapien
I. Operation
Durch einen Schnitt auf einer Seite des Fußes wird der Fersensporn
abgemeißelt. Dabei können Nerven durchtrennt und entzündete
Schleimbeutel entfernt werden. Die Liegezeit nach der Operation
beträgt ca. 2-4 Tage, anschließend wird die Sehne durch Spezialschuhe
mit zusätzlichen Einlagen entlastet, die über einen Zeitraum
von ca. 6 Wochen stufenweise reduziert werden.
Eine Operation lässt sich jedoch in vielen Fällen durch andere
Maßnahmen vermeiden:
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Wechsel
des Schuhwerks: Starre und am Fersensporn direkt abschließende
Schuhe sollten ausgetauscht werden |
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Einsatz
eines speziell angefertigten Fersenkissens mit Locheinlage
über der druckempfindlichen Stelle |
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Wärme-
und Kältebehandlung z.B. mit Bestrahlung, Wickel oder
Salben |
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Tragen
geeigneter Einlagen in allen Schuhen |
II. Stoßwellentherapie
Bei der Stoßwellentherapie werden sehr energiereiche mechanische
Wellen (Ultraschall) auf den Fersensporn gerichtet. Ziel ist,
durch sog. Einsprossung von Blutgefäßen die Entzündung um
den Fersensporn herum abzutransportieren. Die Behandlung dauert
ca. 6 Wochen und wird in mehreren Sitzungen in ca. wöchentlichem
Abstand durchgeführt. Entgegen der Erwartung vieler Patienten
wird durch die Stoßwelle der Fersensporn nicht zertrümmert,
sondern bleibt erhalten.
III. Medikamentöse Therapie
a.) Kortisoninjektionen: Diese sind ausgesprochen schmerzhaft,
da die Fußsohle hochempfindlich ist. Dabei wird der Muskelansatz
mit entzündungshemmendem und schmerzstillendem Medikamentengemisch
aus Lokalanästhetika und Kortikoidgemisch infiltriert. Teilweise
werden bis zu drei Injektionen vorgeschlagen. Der Nutzen ist
zeitlich sehr oft begrenzt. Es besteht die Gefahr von dauerhaften
Gewebeveränderungen an der Fußsohle, die eine Schmerzverstärkung
mit sich bringen.
b.) Salbenverbände: Infiltration des Muskelansatzes mit
entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten (Lokalanästhetika
und Kortikoidgemische). Meistens werden sogenannte nichtsteroidale
Antirheumatika (NSAR) verwendet, welche schmerzmindernd, abschwellend
und fiebersenkend wirken. Durch die Medikamente besteht allerdings
die Gefahr einer Störungen des Magen-Darmtraktes, die sich
u.a. in Oberbauchbeschwerden äußern kann.
IV. Strahlentherapie
Viele chronisch-entzündliche, degenerative Erkrankungen wie
auch der Fersensporn können durch eine Bestrahlung behandelt
werden. Die sog. Reizbestrahlung liegt unterhalb der gewebeabtötenden
Dosis und ist praktisch ohne Nebenwirkungen. Die Ansprechraten
liegen bei ca. 50 bis 70 %. Die verwendeten Gesamtdosen liegen
im Bereich von 1 bis 20 Gray und sind somit weit niedriger
als Dosen, welche bei Krebserkrankungen eingesetzt werden.
Dort sind es 20 bis 80 Gray.
Ziel ist die Hemmung der akuten und chronischen Entzündungsprozesse
mit niedrig dosierter Strahlung. Diese vermindert die Aktivität
von Leukozyten (weißen Blutkörperchen) und Vorläuferzellen
des Bindegewebes und mindert die Ausschüttung von sog. Zytokinen
(Proteine zur Regulierung von Wachstum und Zellen). Eine direkte
Hemmung der Schmerzrezeptoren wird ebenfalls angenommen. Fersensporne
sind der Strahlentherapie gut zugänglich. Die Tendenz der
Bestrahlung bei Nicht-Krebserkrankungen in Deutschland ist
steigend und wird auf ca. 40.000 pro Jahr geschätzt.
V. Kältetherapie
Eine lokale Kältetherapie (Eisbehandlung) wirkt schmerzlindernd,
entzündungshemmend und abschwellend. Man kann sie sehr einfach
in Eigenbehandlung durchführen. Dazu nimmt man einen Kältebeutel
(erhältlich z.B. in Apotheken oder Sanitätshäusern) und kühlt
Fußsohle, Knöchel und Ferse im Wechsel. Dabei sollte man nicht
zu lange auf einer Stelle verharren und die Gesamtdauer der
Eismassage sollte ca. 5-10 Minuten nicht überschreiten. Der
Vorgang sollte alle 2-3 Stunden wiederholt werden. Auch
können Dehnungsübungen davor das Behandlungsergebnis verbessern.
VI. Orthopädische Einlagen
Orthopädische Einlagen werden vom Orthopädie-Schuhmachermeister angefertigt und Kosten i.d.R. zwischen 80 und 120 Euro. Sie werden speziell für Ihre Füße angepasst und bestehen meist aus relativ hartem Material.
VII. Physiotherapeutische Maßnahmen in Verbindung
mit weichen Einlagen
Dehnungsübungen, welche man auch zu Hause durchführen kann.
Z.B. morgens im Bett mit einem Handtuch unter der Fußsohle
das Bein im Knie gestreckt hochziehen. Danach Dehnen der Wadenmuskulatur
im Stehen: Man lehnt sich vorwärts an eine Wand, das Knie
auf Seite der Schmerzen gestreckt und etwas von der Wand entfernt,
das andere Knie näher an der Wand und gebeugt. Beim Lehnen
nach vorne spürt man wie das Fußgewölbe und die Wadenmuskulatur
gedehnt werden. Die Ferse sollte nach Möglichkeit auf dem
Boden bleiben, während die Stellung für ungefähr 10 Sekunden
gehalten wird. Danach aufrichten, Muskeln entspannen und das
ganze noch einmal. Insgesamt 8-10 Durchgänge.
Zusätzlich zu den täglichen Übungen bringen
weiche, dämpfende Einlagen zur Unterstützung und Entlastung des Längsgewölbes
des Fußes bei vielen Patienten hervorragende Erfolge.
Fazit:
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Fersensporn ist eine häufige, degenerative (verschleißbedingte)
Erkrankung, die mit dem Alter zunimmt. Nicht jeder Fersensporn
muss jedoch ärztlich therapiert werden. In sehr vielen Fällen kann
der Patient selbst durch geeignete Maßnahmen seine Beschwerden
oft bis zur völligen Beschwerdefreiheit lindern
oder präventiv der Entstehung eines Fersensporn vorbeugen. Zu diesen Maßnahmen zählt alles, was zu einer Reduzierung
der Druck- und Zugbelastung am Fersensporn beiträgt. Zum Beispiel
eine Reduzierung von Übergewicht, Dehnungsübungen
sowie hochwertiges und geeignetes Schuhwerk mit weichen, stützenden Einlagen.
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